travelling net (one section)
Antunes, Leonor
Im Rahmen des Projekts „Arbeitsform: Rochade“ waren Leonor Antunes´ „sculptures for travelling“ im temporären Raum des Kunstvereins, dem gläsernen Wartepavillon der Deutschen Bahn auf der Bahnhofsbrücke, zu sehen. Antunes griff in dieser Arbeit die Architektur des Pavillons auf und übersetzte seine strukturellen Merkmale in skulpturale Formen. Dabei wurde die Statik der Architektur in die weichen und beweglichen Formen von Netzen übertragen. Bereits in früheren Arbeiten hat sich Antunes mit der Vermessung von Räumen beschäftigt und andere Orte in Ausstellungen hinein transferiert: Skulpturen, die sich auf entfernte Orte oder Zeiten beziehen, zeigt sie mit solchen, die auf die lokale räumliche Beschaffenheit reagieren.
Für ihre Jahresgabe löste Leonor Antunes eines ihrer Netze aus der Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof heraus: Das Messingnetz ist eine maßstabsgetreue Übersetzung des Pavillongrundrisses, das für ihre neue Arbeit in vier Segmente unterteilt wurde. Leonor Antunes schickt so die „sculptures for travelling“ auf eine weitere Reise an andere Orte.